Junge Menschen auf dem Weg zu ihrem Traumberuf „Ich habe ein Praktikum gemacht, da hat es für mich gezündet!“

Heilerziehungspflege – Wenn der Traumberuf in der Behindertenarbeit gefunden wird, werden auch mal lange Wege zum Ausbildungsort auf sich genommen. Warum das so ist, erzählen die Auszubildenden gerne und immer spricht es für die Besonderheit des Berufs, in dem sie ihre Erfüllung gefunden haben.

Aus ganz Hessen und aus Bayern haben sich junge Menschen für die Ausbildung zur Heilerziehungspflege am Campus am Park in Stockhausen entschieden. 16 Menschen sind es, die von bewährten Praxisorten wie dem BWMK (Behindertenwerk Main-Kinzig) und der Lebenshilfe in den Vogelsberg fahren, oder aus den Lebensorten in direkter Nachbarschaft Altenschlirf und Rauher Berg kommen. Aber auch aus Hohensolms, Biebergmünd, Homberg und Würzburg machen sich die Auszubildenden auf den Weg in den Vogelsberg.

Wenn man frägt „Warum fährst du bis nach Stockhausen im Vogelsberg?“, so sind die Beweggründe verschiedene: mal ist die Empfehlung von Freund:innen, Kolleg:innen oder auch Vorgesetzten ausschlaggebend gewesen. Mal hat die Mutter bereits ihre Ausbildung am Campus gemacht…gar keine Seltenheit bei uns (und für die Kinder wünscht man sich ja nur das Beste). Mal hat sich jemand selbst durch das Netz gegoogelt und sich dann nach einem ersten Kennenlernen am Telefon oder vor Ort für den Campus entschieden. Das Blockwochenangebot, die Gästezimmer und der Mittagstisch erleichtern es den Auszubildenden die Fahrzeit in Kauf zu nehmen.

Manchmal ist es auch die Enttäuschung über eine Ausbildung in Vollzeit, die zum Wechsel an den Campus geführt hat. Da fehlte es am Bezug zum Beruf, wo man sich ja gerade durch die Begegnung mit den Menschen tief berührt fühlt, wo man aus der Begegnung erst die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit erfährt: Freude, Dankbarkeit, Echtheit, Spontaneität. Das sind Werte und Empfindungen, die in der Gesellschaft oft sehr bedeckt gehalten werden. Nach der sich aber junge und auch ältere Menschen sehnen können.

Denn immer wieder kommen auch Menschen in die Ausbildung, die in ihrem ersten Beruf keine Erfüllung gefunden haben, obwohl die Chancen auf dem Arbeitsmarkt top waren. Durch kleine Begegnungen und Zufälle sind sie „mal zum Praktikum oder zum Hospitieren“ in ein Wohnheim für Menschen mit Behinderung geraten. Und dann stellten sie fest: „Ich habe da mal ein Praktikum gemacht, nur so zum Schauen. Und da hat es für mich gezündet!“.
Alle sind glücklich nun endlich beginnen zu können. Denn sie sind sich sicher, dass genau die Arbeit mit Menschen, die Herzlichkeit und Offenheit der Menschen mit Assistenzbedarf sie beruflich und persönlich anspricht und positiv herausfordert.

Junge Menschen auf dem Weg zu ihrem Traumberuf – das ist es, was wir gerne ermöglichen und begleiten wollen!