Alltagshilfe auf Augenhöhe

Helfer im Alltag

Für Viele ist es selbstverständlich: wo ich helfen kann, da helfe ich auch.
Manche kennen das auch, dass sie einen Menschen im Haus oder in der Werkstatt begleiten.
Oder sie unterstützen ihn bei verschiedenen Tätigkeiten.

Aber wie fühlt es sich eigentlich an, im Rollstuhl über eine hohe Bordstein-Kante gefahren zu werden?
Worauf muss ich achten, wenn ich einen Menschen, der nicht gut sieht, über schwieriges Gelände führen will?
Oder: wie kann ich einem Mitbewohner aus der Badewanne helfen?

Diese und weitere Fragen werden in der Weiterbildung beantwortet.

Wir wollen Sie gerne in Ihren Tätigkeiten stärken.
Wir wollen Ihnen die Möglichkeit zu Austausch und zu Erfahrung und zu neuem Wissen geben.

Wie kann ich andere Menschen unterstützen?

Wenn Menschen zusammen wohnen und arbeiten, gibt es immer wieder Gelegenheiten, bei denen jemand einem anderen helfen kann.
Auch in Haus-Gemeinschaften oder Werkstätten für Menschen mit Behinderungen können sich Mitbewohner:innen oder Kollegen:innen unterstützen.

  • Das kann beim Waschen oder Anziehen sein.
  • Oder beim Treppen steigen. Oder beim Setzen oder Aufstehen.
  • Vielleicht auch beim Essen.
  • Dabei helfen Sie, so gut Sie können.
  • Aber vielleicht fühlen Sie sich ab und zu auch überfordert und hätten selbst gerne Hilfe.
  • Vielleicht wissen Sie manchmal nicht, wie Sie sich in einer bestimmten Situation verhalten sollen.

Darum bieten wir die Weiterbildung Helfer im Alltag an.
Gemeinsam überlegen wir und üben, wie wir Mitbewohner:innen oder Kolleg:innen gut unterstützen können.

Einen anschaulichen Eindruck davon, wie Teilnehmende die Fortbildung erleben, erhalten Sie durch den Artikel Hilfe leisten mit Respekt

Aufbau und Inhalte der Fortbildung

  • Die Weiterbildung Helfer im Alltag dauert 2 Jahre.
  • Sie besteht aus 12 bis 14 einzelnen Seminar-Tagen.
  • Jeder Seminar-Tag hat einen Themen-Schwerpunkt.

Hier ist eine Auswahl der Themen:

Austausch

Wir erzählen einander, was wir bis jetzt erlebt haben, wenn wir anderen geholfen haben.

Berührung

Wir lernen, wie wir jemanden berühren können, ohne ihm zu nahe zu treten.
Und wir lernen, welche Körperstellen wir nicht berühren dürfen.

Fortbewegung

Wie können wir einer Rollstuhlfahrerin helfen?
Wie können wir einen Menschen führen, der nicht gut sieht?

Hygiene

Was ist beim Waschen und bei der Körperpflege zu beachten?

Grenzen und Gefahren

Es gibt auch Situationen, in denen wir selbst nicht helfen können und lieber Unterstützung von anderen holen sollten.

Anleiten lernen

Wie bereitet man ein Mal-Blatt für jemanden vor?
Wie gestalte ich eine schöne Vorlese-Runde?

So wird unterrichtet

  • An den Seminar-Tagen leiten Dozentinnen die praktischen Übungen an.
  • Alle schreiben gemeinsam auf, was sie gemacht haben.
  • Für jedes Thema gibt es einen Text mit Bildern, in dem man auch später noch einmal alles nachschauen kann.
  • Am Ende hat man eine Mappe, wo alles drin steht.

In der Weiterbildung Helfer im Alltag gibt es praktische Übungen und künstlerische Angebote.
Zum Beispiel: Eurythmie, Formenzeichnen, Malen oder Bewegung.
Das macht die Weiterbildung weniger anstrengend.
Künstlerische Tätigkeit regt außerdem die Kreativität an.

Das ist das Ziel

Die Weiterbildung fördert Ihre Selbständigkeit und Sicherheit beim Helfen.
Sie erwerben dafür Kenntnisse und Fertigkeiten.
Damit können Sie Kollegen oder Mitbewohnern, die Hilfe brauchen, unterstützen und begleiten!